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© 2013

Filmproduktion: Markus Lobner - Crow Video

mail: video@crow-video.at  -  mobil: +43 (0)699 - 10 24 94 84  -  ort: Bandgasse 27/21, 1070 Wien


„Lebensangst“ (“Fear of Life“) verzichtet in Anlehnung an das Prinzip des Direct Cinema auf jeglichen Kommentar. Eindrücke entstehen alleine durch spannende, berührende Interviews und Bilder des Umfeldes der Protagonisten. Diese Dokumentation zeichnet Eindrücke und Bilder der Idylle eines längst vergangenen Lebens, von der Zeit des Umbruchs, der Entzweiung der einst heilen multiethnischen Gesellschaft, von den Gemeinsamkeiten und Gegensätzen der Volksgruppen. Schließlich erzählt der Film Geschichten von Krieg, Folterung, Lager, Tod, und vor allem vom Überleben. Durch ein kleines, meist aus nur zwei Personen bestehendes Film-Team entsteht eine ganz besondere Nähe und Vertrautheit, die man im Film spüren kann.

Die Kameraführung hält sich dabei so weit wie möglich im Hintergrund und verwendet einen möglichst ruhigen Stil. Wo gangbar, wird vom Stativ gedreht, wo nötig, Fahrten mit Hilfe einer Steadycam realisiert und auch klassisch „von der Schulter“ (bzw. „aus der Hand“) gefilmt. Zusätzlich verzichtet der Film gänzlich (abgesehen vom Nachspann) auf den Einsatz von musikalischen Mitteln und setzt somit auf die Stärke der O-Töne.

Der Film wirft die Geschichte der Vertriebenen, die Geschichte der Lager, die Geschichten von Tod und Überleben, und nicht zuletzt die Geschichte der Donauschwaben auf. Diese Geschichten führen alle zu der einen zentralen Frage – der Frage nach dem Warum.

Viele Protagonisten dieses Films stammen aus dem Gebiet des heutigen Nordserbien, einer Landschaft geprägt von weiten Ebenen, heißen, trockenen Sommern und strengen Wintern. Dies spiegelt sich wiederholt in den erzählten Geschichten und dem Bildkonzept der Zwischenschnitte wider.

Durch Vermengung von Bildern aus dem heutigen Umfeld der „Gebliebenen“ in den ehemaligen deutschen Siedlungsgebieten einerseits und Bildern aus dem Umfeld der „Geflüchteten“ aus dem heutigen Lebensraum in Österreich andererseits, entsteht ein Bild, das oft jenem entspricht, welches in den Köpfen der heute noch lebenden „Erlebnis-Generation“ verankert ist und die Zerrissenheit zwischen idealisierter alter Heimat, lieb gewonnener neuer Heimat und Heimatlosigkeit darstellt.

Ein Grundthema des Films ist die Traumatisierung der Menschen durch die Erlebnisse von Krieg, Vertreibung, Lagerleben, Tod und Überleben, untrennbar verknüpft mit den Strategien zur Bewältigung dieser Traumata und oft auch mit dem Zerbrechen daran. Dieser Film ermöglicht durch die dichten emotionalen Gespräche einen Einblick in die Psychogramme der Protagonisten.

Die Intensität der Interviews resultiert auch aus dem Vertrauensverhältnis zwischen den Interviewten und dem Interviewer, der ebenfalls donauschwäbischer Herkunft ist. Diese Verbundenheit ermöglicht oft erst die ehrliche Kommunikation mit und den Zugang zu den Menschen.


Mit seinen direkten Stilmitteln versucht der Film dieses gegenseitige Verständnis unmittelbar an die Rezipienten weiter zu reichen.

Filmische Darstellung